Star-Koch rät: Diese 6 Lebensmittel sollten Sie jeden Tag essen (2024)

Ein Star-Koch verrät, welche sechs Lebensmittel Sie jeden Tag essen sollten. Mehr dazu hier.

Star-Koch Johann Lafer und Arzt Matthias Riedl geben Ratschläge, welche Lebensmittel wichtig sind, um gesund zu bleiben.

Sie haben sechs Lebensmittelgruppen identifiziert, die in zahlreichen Studien nachgewiesen haben, dass sie positive Auswirkungen auf den menschlichen Körper haben und das Leben verlängern können.

1. Gemüse & Kräuter

Etwa 70 Prozent der Bevölkerung in Deutschland gibt an, täglich Gemüse wie Möhren und Kohl zu essen. Allerdings erreicht nur knapp jeder Siebte die empfohlene Mindestmenge von 400 Gramm pro Tag. Das Hauptziel einer Ernährungsanpassung sollte daher sein, dies zu ändern.

Aus diesem Grund spielen Gemüse und Kräuter eine zentrale Rolle in den Rezepten der Medical Cuisine. Gemüse und Kräuter enthalten eine Vielzahl von sekundären Pflanzenstoffen, die unter anderem die Zellen schützen, antibakterielle Eigenschaften haben, das Immunsystem stärken und die Gesundheit des Herzens fördern. Neueste Untersuchungen legen nahe, dass sie auch Stoffwechselprozesse im Gehirn unterstützen können. Ein spezifischer sekundärer Pflanzenstoff namens Sulforaphan soll sogar eine wirksame Wirkung gegen Krebs haben.

Darüber hinaus sind Gemüse reich an Ballaststoffen. Diese dienen den gesunden Darmbakterien als Nahrung, halten den Blutzuckerspiegel stabil, sorgen für ein längeres Sättigungsgefühl und reduzieren so das Risiko von Übergewicht bzw. unterstützen übergewichtige Menschen dabei, Gewicht zu verlieren.

2. Hülsenfrüchte

Die ältere Generation kann uns auch bei der Lebensmittelgruppe Hülsenfrüchte als Vorbild dienen. Linsen, Bohnen und Erbsen standen regelmäßig auf ihrem Speiseplan. In der modernen Ernährung sollten wir diesen kleinen Kraftpaketen unbedingt wieder einen zentralen Platz einräumen und mehrmals pro Woche jeweils 50 Gramm davon essen - am besten sogar täglich. Studien zufolge senkt diese Menge unter anderem das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck und Darmkrebs.

Der Grund dafür ist, dass Hülsenfrüchte wahre Nährstoffwunder sind. Sie enthalten zum Beispiel mehr als 20 Gramm wertvolles pflanzliches Eiweiß pro 100 Gramm - und sieben von zehn Deutschen nehmen davon viel zu wenig zu sich. Und das, obwohl Studien zeigen, dass alle Menschen davon profitieren würden, wenn sie mehr Proteine aus pflanzlichen Quellen essen.

3. Lebensmittel mit viel Omega-3-Fettsäuren

Die Hauptursache für die negativen Auswirkungen der modernen westlichen Ernährung liegt in ihrem unausgewogenen Fettsäureverhältnis. Insbesondere der hohe Anteil an ungünstigen Omega-6-Fettsäuren in Fertigprodukten und Snacks ist problematisch.

Das führt dazu, dass drei von vier Menschen nicht ausreichend mit den gesunden Omega-3-Fettsäuren versorgt sind. Dabei sind Omega-3-Fettsäuren äußerst wichtig für den Körper, da sie unter anderem den Transport von Nährstoffen in die Zellen ermöglichen und bei vielen anderen Prozessen im Körper eine bedeutende Rolle spielen, wie zum Beispiel bei der Informationsübertragung im Gehirn und im Immunsystem.

Eine ausreichende Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren hat vielfältig positive Auswirkungen auf die Gesundheit. Studien zeigen, dass sie entzündungshemmend wirken und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Allergien, kognitive Einschränkungen und Depressionen senken können. Aktuelle Untersuchungen legen sogar nahe, dass eine hohe Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren die Lebensdauer verlängern kann.

4. Fermentiere Lebensmittel

Fermentierte Lebensmittel haben nicht nur einen säuerlichen Geschmack, sondern auch eine beliebte herzhafte Geschmacksqualität, die sonst vor allem bei Fleisch und reifem Käse vorkommt, nämlich "umami". Diese Lebensmittel wie Joghurt, Kefir, Sauerkraut, Misopaste, Tempeh und Kombucha-Tee helfen uns nicht nur dabei, unsere Lust auf den Genuss von Fleisch zu befriedigen, ohne es zu essen.

Darüber hinaus sind diese Nahrungsmittel äußerst vorteilhaft für unsere Gesundheit. Sie enthalten Mikroorganismen, die die Vielfalt unserer Darmflora fördern und kurzkettige Fettsäuren produzieren, die für unsere Nervenzellen wichtig sind. Sie fördern auch die Aufnahme von Vitaminen und Mineralien und unterstützen den Körper bei der Verdauung von Eiweiß. Darüber hinaus stärken sie unser Immunsystem, wirken antibakteriell, hemmen Darmentzündungen und andere entzündliche Erkrankungen wie Neurodermitis. Es scheint sogar, dass sie Angststörungen reduzieren können.

4. Vollkornprodukte

Leere Kohlenhydrate, die in großen Mengen in Weißmehlprodukten enthalten sind, liefern dem Körper kaum Nährstoffe außer Energie. Da die meisten Menschen sich jedoch nicht ausreichend bewegen, verbrennen sie diese Energie nicht. Dies führt zu schwankenden Blutzuckerwerten, einer verlangsamten Fettverbrennung und einer Ansammlung ungenutzter Energie in den Fettdepots am Bauch.

Im Gegensatz dazu enthalten Vollkornprodukte noch die äußeren Schichten des Getreidekorns, die reich an Ballaststoffen sind. Diese komplexen Kohlenhydrate werden langsamer verdaut und sorgen für ein längeres Sättigungsgefühl.

Der Anstieg des Blutzuckerspiegels ist moderater und es entsteht weniger Heißhunger. Darüber hinaus liefern Vollkornprodukte wertvolles pflanzliches Eiweiß sowie Mineralstoffe und Vitamine. Studien zeigen, dass regelmäßiger Verzehr von Vollkornprodukten das Risiko für viele Zivilisationskrankheiten, insbesondere Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes, signifikant reduziert.

6. Zuckerarmes Obst

Jeder kennt den Spruch "An apple a day keeps the doctor away". Tatsächlich enthalten Früchte viele gesunde Stoffe, die der Körper benötigt, um richtig zu funktionieren. Besonders vorteilhaft sind Früchte mit wenig Zucker und intensiver Farbe, wie z.B. Beeren. Die kräftigen Rot- und Violett-Töne der Früchte werden durch sekundäre Pflanzenstoffe verursacht, die viele unserer Organe bei ihrer Arbeit unterstützen. Diese Stoffe haben auch antibakterielle, immunstärkende und entzündungshemmende Eigenschaften und helfen zudem bei Diabetes und Bluthochdruck.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass bereits 125 Gramm Obst pro Tag ausreichen, um von den positiven Wirkungen zu profitieren. Größere Mengen oder sehr zuckerreiche Früchte wie Bananen und Mangos belasten den Körper mit zu viel Fructose. Dieser Zucker gelangt nicht direkt ins Blut, sondern wird über die Leber verstoffwechselt. Dort wird Fructose in Fettsäuren umgewandelt und eingelagert.

Ein übermäßiger Konsum von Fruchtzucker fördert die Entstehung einer Fettleber und kann zu einer Negativspirale führen, die mit vielen Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Leberkrebs oder Bluthochdruck endet. Ein weiterer Nachteil ist, dass Fruchtzucker nicht sättigt, so dass wir uns schnell überessen können.

Dieser Beitrag erschien zuerst bei unseren Kollegen von bunte.de

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Author: Kareem Mueller DO

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