Der Blobfisch - alle Informationen auf einem Blick - tierfalt.de (2024)

Inhaltsverzeichnis

Blobfische gelten zu den seltensten Meerestieren. Sie wurden als hässlichstes Tier der Welt gekürt. Das liegt unter anderem daran, dass der Fisch sein Aussehen verändert, sobald er an die Wasseroberfläche kommt. Sein Körper weist eine glibberige Masse auf. Das ist besonders wichtig, damit der Fisch dem hohen Druck im tiefen Gewässer standhalten kann. Blobfische sehen in der Tiefsee optisch aus wie normale Fische. Sobald er aber an die Wasseroberfläche gelangt, wenn er beispielsweise von Tiefseefischern geangelt wurde, bläst sich sein Körper auf. Umso näher er an die Wasseroberfläche kommt, desto weniger Druck wird auf seinen Körper ausgeübt. Diese Verwandlung hat zur Folge, dass der Fisch stirbt.

Das Wichtigste kurz zusammengefasst:
1.) Blobfische sind eine bedrohte Tierart des Meeres.
2.) Der Blobfisch kann dunkelbeige oder hellgraue Farbe haben.
3.) Blobfische können nicht im Aquarium gehalten werden.
4.) Seine Beute besteht aus Seeigeln, Weichtieren und Krebstieren.
5.) Der Blobfisch wurde erstmals 1926 entdeckt.

Besonderheiten von Blobfischen

Blobfische gehören zu den bedrohten Tierarten des Meeres, auch wenn sie keine natürlichen Feinde haben. Das liegt unter anderem daran, dass sie häufig in die Fangnetze der Tiefseefischer geraten. Unterschieden werden die Fische in Psychrolutes marcidus und Psychorolutes phrictus. Während sie eine Länge von 30 cm erreichen können und im Südwestpazifik in einer Tiefe von 1200 Metern zu finden ist, lebt der Psychrolutes Prhictus in einer Tiefe von 2800 Meter. Er ist mit 70 cm wesentlich größer. Viele Blobfische erreichen ein Gewicht von rund 10 kg. Vor allem in Gebieten vor Tasmanien, Neuseeland und Australien wurden die Fische gesichert. Experten sind sicher, dass Weibchen der Fischart etwas größer ist als die männlichen Blobfische.

Aussehen der Tiefseefische

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Der Fisch kann eine dunkelbeige oder hellgraue Farbe aufweisen. Die Farbe hängt unter anderem davon ab, in welcher Tiefe sich der Fisch gerade befindet. Jungtiere sehen wesentlich heller aus. Im Vergleich zu anderen Tiefseefischen ist der Kopf eines Blobfischs verhältnismäßig groß. Er wird dafür benötigt, um unter Wasser besser schweben zu können. Zusätzlich ist der Fisch mit kleinen, schmalen Flossen ausgestattet. Er bewegt sich langsam. Die Augen des Fisch sind gelatinös und ermöglichen ihm auch in der Tiefsee eine gute Sicht. Blobfische haben keine Zähne. Die Rückenflosse der Fische sind mit acht Stacheln ausgestattet. Sie verfügen nicht über die gasgefüllten Schwimmblasen, die die meisten Bewohner der Tiefsee haben. Da diese Fischart in einer besonders großen Tiefe lebt, könnte es ansonsten passieren, dass sie durch den Druck implodiert. Dafür haben die Fische einen sehr breiten Mund sowie fleischige, helle Lippen. Der Auswuchs am Kopf des Fischs, den wir irrtümlich als Nase ansehen, tritt immer nur bei Blobfischen auf, die an die Wasseroberfläche geraten sind.

Können Blobfische in einem Aquarium gehalten werden?

Blobfische leben in Tiefen zwischen 400 und 1700 Metern. In dieser Tiefe ist der Druck 100mal so hoch wie an der Wasseroberfläche. Es herrschen Temperaturen zwischen 3 und 9 Grad Celsius. Da diese Bedingungen nicht in einem Aquarium künstlich hergestellt werden können, lassen sich die Fische nicht in einem privaten Aquarium halten. Auch wenn viele Aquariumbesitzer auf der Suche nach außergewöhnlichen Fischen sind, ist der Blobfisch keine gute Wahl. Die Fische können aber beispielsweise im Ozeanarium in Japan bewundert werden. Hier leben sie in speziellen Aquarien, die ihnen einen geeigneten Lebensraum bieten.

Steckbrief: Blobfisch – Alles, was Du wissen musst

Steckbrief: Blobfisch

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NameBlobfisch oder auch Psychrolutes marcidus
HerkunftGewässer vor der Küste Australiens und Tasmaniens
Tiefe600 bis 1.200 Meter
AussehenGelatinöse Masse, die weniger dicht ist als Wasser
Lebenserwartungnicht genau bekannt, aber geschätzt mehrere Jahre
ErnährungKleine Meereskreaturen, die in seine Nähe kommen
CharaktereigenschaftenRuhiges Wesen, verbringt viel Zeit im Ruhezustand
BesonderheitenEinzigartige Anpassungen an extreme Tiefdruckumgebungen

Entdeckung der Fischart

Erstmals entdeckt wurde er 1926. Einige Fischer aus Australien wundert sich über den seltsamen Fisch, den sie aus dem Wasser gezogen hatten. Er hatte menschenähnliche Augen und eine nasenartige Wucherung. Die Tiefen der Meere sind bis heute zum größten Teil unerforscht, sodass man nicht weiß, welche Fischarten dort noch leben. Blobfische sind anders als viele andere Meeresbewohner nicht auf der Speisekarte von Fischrestaurants in Europa zu finden. Das Fleisch ist wenig genießbar und fast geschmacklos. Anders sie es in Japan oder China aus. Hier wird der Tiefseefisch zu einem überteuerten Preis aufgrund seiner Seltenheit und nicht wegen seines guten Geschmacks angeboten.

Was essen Blobfische?

Die Nahrung eines Blobfischs ist nicht sehr abwechslungsreich. Sie besteht aus Seeigeln, Weichtieren und Krebstieren. Die besondere Fischart bewegt sich im Wasser nicht sehr viel. Daher haben Blobfische nicht viele Muskeln. Durch die einfache Art des Beutefangs sparen Blobfische viel Sauerstoff und Energie. Blobfische leben in der Tiefsee bzw. im Pazifik. Um Beute zu fangen, treiben Blobfische direkt über dem Meeresboden. Wenn sich eine Beute nähert, schnappt er schnell zu. Man kann davon ausgehen, dass er durch seine besonderen Augen die Beute bereits in weiter Entfernung entdecken kann. Während die Hauptmahlzeit aus Krebsen oder Garnelen besteht, gehört auch Plankton zu seinem Speiseplan.

Fortpflanzung der Fische

Anders als andere Fischarten haben Blobfische keine Schuppen. Sie bestehen aus einer gelartigen Masse, sodass sie den hohen Druck der Tiefsee problemlos standhalten kann. Eine Besonderheit ist, dass die Körperdichte des Fisches wesentlich geringer als die Dichte des Wassers ist. Er fühlt sich in der Tiefe sehr wohl und kann sich auch ohne großen Energieaufwand fortbewegen. In der Regel bewegt sich der Fisch kaum. Die meisten Fische bewegen sich höchstens einen oder zwei Kilometer vom gewohnten Standort weg. Lediglich während der Paarungszeit wird der Blobfisch aktiv. Es gibt bisher kaum Erkenntnisse darüber, wie und wann sich der Fisch fortpflanzt. Forscher sind sich aber sicher, dass Blobfische sich fürsorglich um den Nachwuchs kümmern. Man geht davon aus, dass Blobfische bis zu 80000 Eier legen. Hiervon überleben aber nur ein bis zwei Prozent. Sie bewachen die Eier bis zum Schlüpfen des Nachwuchs. Danach bleiben die Eltern rund drei Monate bei ihren Jungtieren. Erst wenn die Blobfisch-Kinder selbstständig geworden sind, werden sie von den Eltern verlassen.

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